Holzböden für Haustierbesitzer: Das müssen Sie beachten!
Jeder, der sich mit dem Thema Holzboden und Haustiere beschäftigt, macht sich Gedanken über Kratzer. Und jeder, der ein Haustier besitzt, weiß außerdem, dass Hunde und Katzen Krallen haben. Doch worauf müssen Haustierbesitzer nun achten? Das Massivholzdielen Domizil ist diesen Fragen auf den Grund gegangen und verrät Ihnen, wie es Ihnen gelingt, mit Bello, Mieze und Massivholzdielen unter einem Dach zu leben.
Inhaltsverzeichnis:
- Haustiere und Massivholzdielen: Was gibt es zu beachten?
1.1. Massivholzdielen sind anfällig für Kratzer
1.2. Massivholzdielen reagieren auf Flüssigkeiten
1.3. Massivholzdielen sind feuchtigkeitsempfindlich
1.4. Massivholzdielen können rutschig sein
- Geölt oder lackiert – welche Oberfläche eignet sich besser?
2.1. Lackierte Massivholzdielen
2.2. Geölte Massivholzdielen - Müssen Haustierhalter ihre Massivholzdielen häufiger pflegen?
- Vier schlaue Tipps für das Leben mit Massivholzdielen und Haustieren
- Unser Fazit: Haustiere und Massivholzdielen sind miteinander vereinbar!
1. Haustiere und Massivholzdielen: Was gibt es zu beachten?
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Kombination von Vierbeinern und Holzböden als problematisch gilt. Um eine Lösung zu finden, wie beide doch zusammenkommen können, muss man zuerst einmal die Hintergründe kennen.
1.1. Massivholzdielen sind anfällig für Kratzer
Der Hund gehört zur Familie und darf sich normalerweise frei im Haus bewegen. Doch des Menschen bester Freund besitzt an seinen Pfoten Krallen, die er nicht einziehen kann. Läuft ein Hund auf einem Holzboden, ist dies nicht zu überhören. Das Geräusch schadet den Massivholzdielen natürlich nicht, jedoch können die Krallen Kratzer auf den Dielen hinterlassen. Bei Katzen sieht es anders aus denn sie ziehen ihre Krallen ein, wenn sie sich fortbewegen.
1.2. Massivholzdielen reagieren auf Flüssigkeiten
Sowohl im Haus lebende Hunde als auch Katzen sind in der Regel stubenrein. Falls nicht, ist Vorsicht geboten: Katzenurin kann insbesondere auf einem Boden aus Eichen- oder Akazienholz Spuren hinterlassen. Der Grund: Die beiden Holzarten enthalten viel Gerbsäure. Trifft diese auf Katzen-Pipi, entstehen dunkle Flecken auf den Massivholzdielen, die so tief eindringen können, dass man sie nur noch abschleifen kann.
1.3. Massivholzdielen sind feuchtigkeitsempfindlich
Während sich die Mieze häufig nur drinnen aufhält, verlangt Bello täglich nach ausgedehnten Gassi-Runden und genügend Auslauf – auch an Regentagen. Kommt er dann zurück und legt sich mit seinem nassen Fell auf die Massivholzdielen, werden diese feucht und schmutzig. Wer die Stellen nicht rechtzeitig trocknet, riskiert die Bildung unschöner Flecken auf dem Holzboden.
1.4. Massivholzdielen können rutschig sein
Je nachdem, welches Gewicht Ihr Hund auf die Waage bringt und wie die Holzoberfläche genau beschaffen ist, besteht für einige Vierbeiner Rutschgefahr. Sie bewegen sich dann nicht nur unsicher, sondern könnten sich auch verletzen. Bitte testen Sie vor dem Kauf eines Holzbodens, ob Ihr Hund rutschgefährdet ist. Die genannten Punkte treffen nicht auf alle Hunde gleichermaßen zu. Vielmehr hängt es davon ab, wie groß, wie schwer, wie alt und wie agil die Fellnase ist. So wird ein alter Dackel-Opa kaum Spuren auf der Holzoberfläche hinterlassen, bei einem jungen, verspielten Golden Retriever ist die Wahrscheinlichkeit dagegen höher. Am wenigsten Risiko besteht bei einer Katze. Falls Sie sich fragen, was mit Meerschweinchen, Kaninchen und Co. ist: Kleintiere wie diese stellen kein Problem für Ihre Massivholzdielen dar, solange sie sich nicht permanent frei im Haus bewegen.
2. Geölt oder lackiert – welche Oberfläche eignet sich besser?
Nach der Verlegung werden Massivholzdielen mit einer Schutzschicht versehen, die das Holz vor dem Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit schützt. Hierfür kommt Lack oder Öl infrage. Beide haben unterschiedliche Vorzüge. Die Frage, die heute für uns interessant ist, lautet: Welcher Oberflächenschutz verträgt sich besser mit Haustieren?
2.1. Lackierte Massivholzdielen
Der Vorteil bei einer Oberfläche aus Lack: Sie hält Feuchtigkeit und Verschmutzungen besser stand und lässt sich leichter reinigen. Da viele Hunde und Katzen haaren und Schmutz hereintragen, ist ein pflegeleichter Boden sehr willkommen. Allerdings sind lackierte Massivholzdielen kratzanfälliger. Nicht nur beeinträchtigen Beschädigungen dieser Art die Optik, sondern sie bieten Flüssigkeiten zudem ein Schlupfloch, wenn sie tief genug ins Holz reichen. Leider lassen sich große Kratzer auf einer Lackfläche auch nur reparieren, indem der Boden komplett abgeschliffen und neu versiegelt wird.
2.2. Geölte Massivholzdielen
Eine Oberfläche aus Öl gilt als anfälliger gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit, ist aber weniger glatt und stellt deshalb für Haustiere eventuell die bessere Alternative dar. Da das Öl in die Holzporen eindringt, aber keinen festen Film auf den Massivholzdielen bildet, kann der Naturwerkstoff zudem weiter atmen und reguliert auf diese Weise das Raumklima. Außerdem kann ein geölter Holzboden partiell repariert werden, indem die betroffene zerkratzte Stelle abgeschliffen und neu behandelt wird. Öl verlangt allerdings von Zeit zu Zeit nach einer Auffrischung und erfordert dadurch generell mehr Pflege.
Am besten greifen Sie zu einem Produkt aus einem harten Holz, etwa Eiche. Aufgrund seiner Dichte ist es strapazier- und widerstandsfähiger und zerkratzt nicht so schnell wie Weichhölzer. Weiterhin empfehlen wir Haustierhaltern einen Holzboden mit gebürsteter Oberfläche, denn sie bietet Hund und Katze mehr Halt. Besteht weniger Rutschgefahr für die Vierbeiner, sinkt auch die Gefahr von Kratzern.
Experten-Tipp: Wählen Sie Massivholzdielen mit einem lebhaften Erscheinungsbild, denn es kaschiert sowohl Kratzer als auch Verunreinigungen.
3. Müssen Haustierhalter ihre Massivholzdielen häufiger pflegen?
Wie jedes andere Familienmitglied verursacht auch ein Haustier Schmutz und Staub. Hinzu kommen mehr Haare, die sich auf dem Boden ansammeln. Unabhängig vom Bodenbelag muss in einem Haushalt, in dem ein Vierbeiner lebt, häufiger der Putzlappen geschwungen werden. Dieser Mehraufwand hat – neben einem sauberen Zuhause – für einen Holzboden aber sogar einen weiteren positiven Effekt: Gut gepflegte Massivholzdielen sind strapazierfähiger und langlebiger.
Rechnen Sie jedoch damit, dass Sie als Haustierhalter einen lackierten Holzboden im Laufe der Jahre häufiger abschleifen und neu versiegeln müssen als Menschen, die ihre eigenen vier Wände nicht mit einem Vierbeiner teilen. Bei geölten Massivholzdielen verhält es sich ähnlich: Sie können zwar mehrmals nachgeölt werden, jedoch sollte die Auffrischung nicht nur alle ein bis zwei Jahre, sondern im besten Falle einmal jährlich erfolgen.
4. Vier schlaue Tipps für das Leben mit Massivholzdielen und Haustieren
Abschließend möchten wir Ihnen noch vier Ratschläge mit auf den Weg geben, damit Sie und Ihre Fellnase viele Jahre Freude an den Massivholzdielen haben:
- Schneiden Sie die Krallen Ihres Haustieres in regelmäßigen Abständen.
- Trocknen Sie die Pfoten Ihres Vierbeiners mit einem Handtuch ab, wenn er von draußen hereinkommt. Sie vermeiden auf diese Weise, dass Feuchtigkeit hereingetragen wird.
- Wie gut sich die gebürsteten Massivholzdielen mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze vertragen, hängt von diesen vier Faktoren ab: Größe, Alter, Gewicht und Agilität des Tieres.
- Lackierte Massivholzdielen lassen sich leichter reinigen und geölte Massivholzdielen einfacher renovieren.
5. Unser Fazit: Haustiere und Massivholzdielen sind miteinander vereinbar!
Ganz gleich, was man so sagt und hört: Die Praxis zeigt, dass sich Holzböden und Haustiere keinesfalls ausschließen. Wer einige Dinge beachtet, wird zusammen mit seinem Vierbeiner lange Freude an den Massivholzdielen haben. Es fällt lediglich etwas Mehraufwand bei der Reinigung und Pflege an – zwei Punkte, die ein jeder Tierfreund gern in Kauf nimmt. Zudem möchten wir Ihnen zu Massivholzdielen aus einem Hartholz mit gebürsteter Oberfläche raten, denn sie bieten Ihrem Haustier mehr Halt und sind weniger anfällig für Kratzer.
